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Kohleenergie

Bei einem Kohlekraftwerk handelt es sich um ein spezielles Kraftwerk, in dem Kohle der Hauptbrennstoff ist. Die Rohstoffe sind ausschließlich Braunkohle und Steinkohle. In Deutschland werden etwa 27 % der Stromversorgung durch Braunkohle und etwa 24 % durch Steinkohle erzeugt.

In einem Kohlekraftwerk wird zunächst die Kohle in einer Kohlenmühle gemahlen und getrocknet. Dieser Kohlenstaub wird in den Brenner Raum eingeblasen und dort vollständig verbrannt. Die frei werdende Wärme wird in Wasserdampf umgewandelt. Der Wasserdampf strömt zur Dampfturbine. Unterhalb der Turbine ist ein Kondensator. Hier überträgt der Dampf einen Großteil der Wärme an das Kühlwasser. Der Dampf verflüssigt sich durch Kompensation. Das in der Turbine entstehende Drehmoment wird von dem dort befindlichen Generator zur Energieerzeugung genutzt.

Außerdem hat das Kohlekraftwerk eine Leitwarte, in der der reibungslose Ablauf geprüft wird. Dies geschieht durch digitale Datenübertragung. Die Leitwarte kann reagieren, wenn etwas am Ablauf nicht stimmt, beispielsweise durch das Öffnen oder schließen eines Ventils oder durch die Veränderung der Brennstoffzufuhr. Bei einem Ausfall von weniger als acht Stunden würde es 115 Minuten dauern, bis die Anlage wieder richtig in Betrieb ist.

Das Rauchgas wird einer Entstaubung und Entschwefelung unterzogen, bevor es durch den Schornstein oder über den Kühlturm das Kraftwerk verlässt. Trotzdem entstehen bei dem Betrieb eines Kraftwerkes immer Belastungen der Umwelt. Die CO² Ausscheidung liegt bei den herkömmlichen Steinkohlekraftwerken bei 950 bis 1150 Gramm pro erzeugter Kilowattstunde. Außerdem sind sowohl in der Kohle als auch in der Asche Spuren radioaktiver Elemente enthalten.

Neue Studien haben ergeben, dass neue Kraftwerke nur selten rentabel sind. Durch die Abgasgesetze steigen die Kosten für den Bau neuer Kohlekraftwerke erheblich. Aus diesem Grunde wurde ein großer Teil der geplanten neuen Kraftwerke doch nicht gebaut. Außerdem wirkt sich der Ausbau der erneuerbaren Energien auf die Strombörse aus. Da die Preise dadurch fallen, würden die Kraftwerke keine oder kaum noch Gewinne abwerfen.

Immer wieder kommen neue Fälle an Licht, in denen es um Scheingeschäfte mit CO² Rechten geht. Künftig sollen die Käufer von CO² Rechten in die Steuerpflicht genommen werden. Dadurch will die Regierung weitere Steuerausfälle vermeiden.

Scheingeschäfte mit CO² Rechten haben bereits in mehreren europäischen Ländern Millionen an Steuerverlusten verursacht, obwohl bereits 1998 Hinweise darauf gegeben wurden. In jüngster Vergangenheit wurden Inhaber von Emissionszertifikaten von Internetbetrügern angeschrieben, sie sollten ihre Kontozugangsdaten an eine Sicherheitsfirma schicken, da möglicherweise Hacker auf die Daten zugreifen konnten.

Einige Inhaber haben darauf reagiert und die Unterlagen an die angebliche Sicherheitsfirma geschickt. Diese Internetbetrüger haben die Emissionszertifikate weiterverkauft. Also befinden sich wieder gefälschte Zertifikate auf dem Markt. Darum sollte man, wenn man zu Ökostrom wechselt, auch auf die Zertifikate der jeweiligen Anbieter achten. Es gibt sicherlich schwarze Schafe unter den Anbietern, die günstige Preise nur durch Zertifikatsbetrug halten können.

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